Pressemitteilung 24.09.2009

Jetzt kommt die dritte Anlage

Generalversammlung der Erkelenzer Sonnenschein eG: Genossenschaft hat jetzt 83 Mitglieder
Erkelenz. Die erste im Kreis Heinsberg gegründete Bürgersolar-Genossenschaft hatte einen guten Start und legt jetzt noch weiter zu: Die Stromerträge aus den beiden Anla- gen der Erkelenzer Sonnenschein eG auf der Luise-Hensel-Schule und der Franzis- kusschule liegen aktuell bis zu 15 Prozent über den erwarteten Werten. Zudem soll mit dem Kapital der nun 83 Mitglieder eine dritte Anlage installiert werden, und zwar auf dem Bauhofgelände der Stadt. Das berichteten die beide Vorstandsmitglieder Franz- Josef Peters und Torsten Stoll auf der ersten Generalversammlung der Genossen- schaft. Ein Zitat von Victor Hugo gab der Sitzung in der Volksbank Erkelenz- Hückelhoven-Wegberg eG das passende Motto: „Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“

Franz-Josef Peters ging in seinem Bericht vor den Mitgliedern zunächst auf die Motiva- tion der Initiatoren ein, nannte den Klimawandel und die Suche nach Alternativen zu fossilen Energieträgern als Hauptgründe für die Genossenschaftsgründung. Außerdem sei die Erkelenzer Sonnenschein eG ein gutes Beispiel für bürgerschaftliches Engage- ment, das von Stadt und Bürgern gemeinsam getragen werde: „Dezentrale erneuerba- re Energien eignen sich hervorragend dazu, die Kommunen und die Menschen in der Region auf dem Weg in ein neues Energiezeitalter mitzunehmen und an der Entwick- lung teilhaben zu lassen.“

Erneuerbare Energieproduktion, Nachhaltigkeit über Generationen, weniger Abhängig- keit von Energieimporten, Förderung von Technik- und Fertigungskompetenz in der Region und in Deutschland: Diese Vorteile, so Peters, nutze die Genossenschaft mit den gesetzlichen Möglichkeiten der Solarstromgewinnung. Die Stadt Erkelenz stelle die Flächen zur Verfügung, die psm Nature Power Service & Management GmbH & Co. KG als ortsansässiges Dienstleistungsunternehmen für Windenergie- und Solaranlagen sein technisches Fachwissen und die Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-Wegberg eG die finanzielle Ausstattung sowie die Kompetenz zur Gründung einer Bürgergenossen-

schaft. Denn die genossenschaftliche Rechtsform habe sich für Projekte dieser Art be- währt, da sie – wie Volksbanken und Raiffeisen-Warengenossenschaften – nicht Ge- winnmaximierung, sondern die Förderung der Mitglieder zum Ziel habe. Zudem ermög- liche sie unbürokratisch vielen Menschen eine risikoarme, aber überaus aktive Teilhabe an großen Investitionsprojekten.

Entsprechend hatten sich im Oktober 2008 zwölf Gründungsmitglieder getroffen, heute hat die Genossenschaft 83 Anteilseigner. Noch im Dezember 2008 ist die Strompro- duktion aufgenommen worden und hat die ersten Erträge gebracht. Wegen des hohen Interesses, so Torsten Stoll, wurde bereits im April die zweite Anlage gestartet. In allen Monaten habe die Stromerzeugung über den berechneten Werten gelegen.

Ins Auge gefasst werde jetzt die dritte Anlage der Erkelenzer Sonnenschein eG. Sie soll auf dem Lagerdach des kommunalen Bauhofs entstehen.